Zum Inhalt springen

Proktologische Chirurgie (Enddarmchirurgie)

Typische chirurgische Erkrankungen im Bereich des Enddarms und der Steißbeinregion, die in unserer Praxis operiert werden:

Hämorrhoiden

Hämorrhoiden sind vergrößerte Gefäßpolster im Bereich des Darmausganges. Die Einteilung erfolgt in 4 Stadien:

  • Hämorrhoiden ersten Grades: von außen beim Pressen nicht sichtbar
  • Hämorrhoiden zweiten Grades: Vorfall beim Pressen, ziehen sich spontan zurück
  • Hämorrhoiden dritten Grades: Vorfall ohne Pressen sichtbar, aber mit dem Finger reponierbar
  • Hämorrhoiden vierten Grades: Vorfall ohne Pressen sichtbar, mit dem Finger nicht reponierbar

Symptomatische Hämorrhoiden Grad 1 (oft schmerzlose hellrote Blutungen) können konservativ behandelt werden. Beim Stadium 2 ist ein konservativer Behandlungsversuch sinnvoll. Symptomatische Hämorrhoiden dritten und vierten Grades bedürfen einer operativen Therapie. Diese kann ambulant im OP-Trakt unserer Praxis durchgeführt werden. Für weitere Informationen machen Sie bitte ein Termin bei uns und lassen sich vom Operateur ausführlich beraten.

Analfissur

Als Analfissur wird ein Riss im Bereich der Analhaut bezeichnet. Die Fissur kann akut oder chronisch (Schmerzen > 6 Wochen) sein. Die Behandlung ist zunächst immer konservativ. Bei chronischen Fissuren ist unter Umständen eine operative Therapie notwendig. Diese kann ambulant im OP-Trakt unserer Praxis durchgeführt werden. Für weitere Informationen machen Sie bitte ein Termin und lassen sich vom Operateur ausführlich beraten.

Analabszess

Ein Analabszess (Eiteransammlung im Bereich des Enddarms) geht mit einer schmerzhaften, entzündlichen Schwellung im Bereich des Darmausganges einher. Es handelt sich um eine akute OP-Indikation, d.h. der Eingriff sollte innerhalb weniger Stunden erfolgen. Patienten mit Verdacht auf diese Erkrankung sollten sich sofort bei uns vorstellen und werden innerhalb kurzer Zeit behandelt.

Analfistel

Eine Analfistel entsteht auf dem Boden eines Analabszesses. Im Bereich der Haut um den Darmausgang entleert sich der Eiter und es entsteht so ein Verbindungsgang (Fistel) zwischen dem Analkanal und der perianalen Region. Je nach Lokalisation, d.h. in welcher Höhe die Fistel den Schließmuskel passiert, wird die Fistel als unkompliziert oder kompliziert eingeteilt. Unkomplizierte Fisteln können mit dem umliegenden Gewebe reseziert werden. Bei komplizierten Fisteln ist ein umfangreicheres OP-Verfahren nötig. Für weitere Informationen machen Sie bitte ein Termin bei uns und lassen sich vom Operateur ausführlich beraten.

Perianalthrombose

Bei der Perianalthrombose bildet sich ein Blutgerinnsel im Bereich der oberflächlichen, äußeren Perianalvenen. Es kommt zu einer schmerzhaften Schwellung im Bereich des Enddarms. Je nach Größe und Dauer der Erkrankung kann die Therapie konservativ oder operativ erfolgen. Oftmals reicht es, in Lokalanästhesie den Knoten zu inzidieren und das Blutgerinnsel zu entfernen. Bei akuten Schmerzen im Bereich des Enddarms ist eine Vorstellung in unserer Praxis jederzeit möglich.

Marisken

Marisken sind Hautfalten im Bereich des Enddarms. Die Ursachen sind vielfältig. Solange diese Hautfalten nicht symptomatisch sind, stellen sie keinen Krankheitswert dar. Unter Umständen können Marisken aber bei Säubern mit Toilettenpapier stören, dann kann eine Resektion sinnvoll sein. Diese kann ambulant im OP-Trakt unserer Praxis durchgeführt werden. Für weitere Informationen machen Sie bitte ein Termin und lassen sich vom Operateur ausführlich beraten.

Raumforderungen perianal oder im Analkanal

Besteht der Verdacht auf eine Raumforderung (gutartiger oder bösartiger Tumor) perianal oder im Analkanal sollte zügig eine Abklärung erfolgten. Kleinere Läsionen werden abgetragen und histologisch untersucht. Bei größeren suspekten Läsionen erfolgt zunächst eine Bildgebung. Für weitere Informationen machen Sie bitte ein Termin und lassen sich vom Operateur ausführlich beraten.

Steißbeinfistel (Sinus Pilonidalis)

Die Steißbeinfistel ist eine häufige Erkrankung des Jugend- und jungen Erwachsenenalters. Häufig sind Männer betroffen. Zunächst bestehen ein oder mehrere kleine reizlose Öffnungen (Pori) im Bereich der Gesäßfalte. Manchmal sind Haare in diesen Pori sichtbar. Unter den Öffnungen befindet sich ein Gangsystem, das ebenfalls mit Haaren gefüllt ist. Solange keine Entzündung/ Infektion besteht, ist diese Region reizlos und macht in der Regel keine Beschwerden. Über die Öffnungen können aber Bakterien in die Tiefe gelangen und zu einer Infektion und Eiteransammlung führen. Es entsteht eine schmerzhafte Schwellung. 

Die Therapie sollte dann zeitnah erfolgen. Ein Abszess wird zunächst inzidiert und der Eiter entleert. Nachdem die Region abgeheilt ist erfolgt in einem zweiten Schritt die sparsame Resektion. Hier ist wichtig, dass nur krankes Gewebe entfernt wird. Je größer der Defekt, desto länger die Wundheilung. Alle Eingriffe können in Sedierung und Lokalanästhesie im OP-Trakt unserer Praxis durchgeführt werden. Für weitere Informationen machen Sie bitte ein Termin und lassen sich vom Operateur ausführlich beraten.